Ich habe gerade mal wieder einen Bericht über 3D gedruckte Architekturmodelle gelesen. Ich habe den Eindruck, dass die Leser dieser Beiträge schlicht weg angelogen werden, um die Leistungsfähigkeit der neuen Technologieen zu schönen. In diesem Fall war es auf der Seite von Ultimaker, dem Hersteller von FDM Druckern, der auch meinen Drucker produziert hat.
Einerseits ist es richtig, dass man jetzt sehr komplexe Teile, natürlich auch einfache Teile, auf neue und oft zeitsparende Weise herstellen kann, andererseits ein komplettes Architekturmodell zu drucken halte ich für falsch.
Es ist so: die Oberflächen sind oft nur „mäßig“ um es wohlwollend auszudrücken, und die Druckzeiten sind bei größeren Teilen gewaltig. Letztendlich handelt es sich um Volumen und wie wir alle schon in der Grundschule gelernt haben sollten: bei doppelter Kantenlänge verachtfacht sich das Volumen und somit das zu verarbeitende Material. Allein aus diesen Grund habe ich mich anfänglich für den Kauf des Kleinsten Druckers entschieden, denn selbst dieses geringe Volumen mit etwa 10 cm Kantenlänge zu füllen dauert bei komplexeren Teilen mit einer mittleren Düsengröße schon mal 24 Stunden und dabei geht auch gern mal was schief, das bedeutet dann in der Regel mit dem Druck von vorn anzufangen. Bei den Standart-Druckräumen von 20 cm Kantenlänge sind drei- vier Tage Druckzeit bei feiner Auflösung und mittlerer Verfahrgeschwindigkeit recht normal.